Teilen Sie diesen Link:
Quietschende Sportschuhe, lautes Kreischen, ein schriller Pfiff. Die Turnhalle ist voll von begeisterten Schülern. Das ist der Eindruck beim Ballspieltag in der Paul-Wegmann-Halle.
Der Arbeitskreis „Sport in Schule und Verein “ organisiert jetzt schon im zweiten Jahr in Folge das Event. Am Ballspieltag dürfen Grundschüler der dritten Klasse den ganzen Schultag rumtoben und sich mit Mitschülern im Ballwerfen messen. „Wir freuen uns, dass die Kinder die Chance haben, an einem Wettbewerb teilzunehmen“, erzählt Lehrerin Angela Stadler. „Und natürlich ist es immer schön, wenn die Schüler wieder die Freude an Bewegung lernen. Und somit auch nicht so viel am Handy rumhängen.“
Zuerst wir die richtige Technik gelernt
Die Grundschule Ringsee ist eine von sieben Schulen, die am Ballsporttag teilnehmen. Die Regeln dabei sind folgende: Beim Hanniball-Pass können die Kinder zuerst bei kleinen Stationen Techniken im Umgang mit dem Ball lernen, zum Beispiel ihn möglichst hochzuwerfen oder zu dribbeln. Das Gelernte dürfen sie dann bei den zwei Wettbewerbsstationen in die Tat umsetzen. Die erste Station ist das Spiel Königsball, bei dem vor allem die Weitwurf- und Fangfähigkeit getestet werden, um den König des eigenen Teams zu befreien.
Das Gelernte wird im Spiel umgesetzt
Bei der zweiten Station wird es ernst. Dort haben die Kinder die Chance, am Handball teilzunehmen, wo Regeln gelten, wie zum Beispiel mit Ball in der Hand nur drei Schritte gehen zu dürfen. Eine Hilfe bietet ihnen das Tor, das auf Kindergröße verkleinert wurde.
Aufgeteilt sind die Kinder je nach Klasse in 16 Mannschaften. Wenn sie alle Stationen gemeistert haben, dürfen sie sich über eine Urkunde freuen, auf der die Leistung in Gold, Silber und Bronze eingeteilt ist.
Anmeldungen sind von 130 auf 165 gestiegen
Christina Neuhold vom Amt für Sport und Freizeit organisiert mit Sabrina Müller, Kreisobschulfrau der Grundschulen, diesen Tag und berichtet: „Der Ballsporttag ist für Schüler wie auch für Lehrer ein schönes Ereignis. Das zeigen auch die Zahlen. Vergangenes Jahr sind die Anmeldungen von 130 auf 165 gestiegen. Wir möchten den Schülern wieder den Ballsport näher bringen und sie so möglicherweise wieder in Richtung Vereinssport leiten.“ Immer weniger junge Leute treten Vereinen bei und man hoffe, mit einer Veranstaltung wie dieser, dem entgegenzuwirken.
Die Kinder sind mit Freude dabei
Die Meinung der Kinder über das Ereignis kann man an ihren erhitzten, aber begeisterten Gesichtern ablesen. Greta (8) ist Schülerin der Grundschule Ringsee und verrät: „Mir gefällt der Ballsporttag sehr gut, vor allem die Hochwerf-Station, die mag ich am liebsten. Ich bin aber eh schon ein Fan vom Handball, weil ich auch im Handballclub Donau/Paar mitspiele.“
Handball bekannter machen
Der Jugendleiter des TSV Gaimersheim, Peter Ullrich, zeigt noch weitere Gründe für diesen Tag auf. „Wegen der großen Beliebtheit und der großen Unterstützung für den Fußball sind diese Spieler oft im Verein bevorzugt. Die anderen Sportarten, wie zum Beispiel der Handball, müssen da zurückstecken.“ Vor allem, wenn es um die Verteilung der Hallen im Winter geht, zeige sich große Ungleichheit bei den beiden Sportarten. „Es wäre schön, wenn solche Veranstaltungen die Kinder erstens an die Fitness heranführen, aber auch das Interesse für neue Sportarten, wie zum Beispiel Handball, wecken.“
[Anna Rottler, DK, 12.05.2025]